29.05.2024

Aktuelles

Mit der Kraft des glühenden Erdkerns – keine Wärmewende ohne Geothermie

Die bayerische Staatsregierung hat sich das Ziel gesetzt, 25 % unserer Heizenergie künftig durch Geothermie sicherzustellen. Ein erster Schritt. Doch da geht noch mehr. Neben den hohen Kosten für Bohrungen ist der Aufbau von Fernwärmenetzen eine Riesen-Herausforderung für die Kommunen.

Zwei Tage lang hat der Initiativkreis WÄRMEWENDE durch GEOTHERMIE mit den wichtigsten Branchenvertretern am 2. und 3. Mai 2024 am Hauptstandort der Pfaffinger Unternehmensgruppe in Passau bei ihrem jährlichen Zukunft-Kongress diskutiert und Lösungen erarbeitet.

Der schlummernde Riese in der Tiefe.

Der Umbau der Energieversorgung spielt in Bayern eine bedeutende Rolle. So sieht das Bayerische Energieprogramm vor, den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bis 2025 auf rund 70 Prozent zu steigern. Bei diesem Ziel steht auch Geothermie im Fokus. Sie eignet sich flächig als Ersatz primärer Energieträger beim Bau von Einfamilienhäusern, Wohngebieten und in der Großindustrie. Die Rahmenbedingungen für ihren Einsatz sind jedoch weitaus komplexer als bei konventionellen Heizungsanlagen. Faktoren wie Geologie, Grundwasserschutz, erhöhte Planungsaufwendungen und geringe Verfügbarkeit von Bohrkapazitäten lassen viele Entscheider abschrecken. Dabei bieten geothermische Anlagen ein beachtliches Potential. Sie können zum Heizen und Kühlen genutzt werden und bieten Versorgungssicherheit sowie Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen.

Geothermisches Know-how der Initiative WÄRMEWENDE durch GEOTHERMIE.

„Ich freue mich sehr über das Engagement der Initiative WÄRMEWENDE durch GEOTHERMIE“, betont Staatsminister Christian Bernreiter. „Das gilt umso mehr vor dem Hintergrund der vielschichtigen Herausforderungen am Energiesektor. Vor dem Ukraine-Krieg hätte wohl niemand gedacht, dass unsere Energieversorgung gefährdet sein könnte. Jetzt tun wir alles dafür, um auch weiterhin Versorgungssicherheit in Bayern zu haben. Dazu gehört auch, dass wir heimische Energiequellen stärker nutzen und gleichzeitig unser Klima schützen. Die Geothermie bietet dabei viel Potenzial in Bayern. Mit dem süddeutschen Molassebecken sitzt Bayern quasi auf einer großen Wärmflasche. Deshalb unterstützt der Freistaat auch die weitere Erschließung der Tiefenwärme. Die Initiative WÄRMEWENDE durch GEOTHERMIE leistet hier vor allem bei der Vernetzung der Kompetenzträger aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik wichtige Arbeit.“

Bewältigung der Energiewende durch Wissensaustausch.

Beim „Zukunftskongress Geothermie“ besprachen Experten in Vorträgen und Diskussionen die Chancen der Geothermie. Auch wurde gezeigt, wie man Hürden bewältigt, Risiken minimiert und, welche Chanen die nationale Erdwärme-Strategie bietet.

„Ein kritischer Erfolgsfaktor ist die sektorenübergreifende Zusammenarbeit. Wenn mit den ersten Planungen alle Akteure eingebunden werden und die Wertschöpfungskette von Beginn an richtig strukturiert ist, kann die Energiewende gemeistert werden.“ fasst Michael Häring, Vorstand der Pfaffinger Bau SE, zwei inhaltsstarke Tage zusammen.

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